Mittwoch, 30. April 2008

Weitere Treffen

Im April konnte ich mich gar nicht so sehr um die Tour kümmern.
Habe mich eben für 2 weitere Treffen in Juni und August angemeldet.
Im Juni solls zu einer Eiswand gehen, im August zu einer Hochtour mit Biwak.

Werde das lange Wochenende mal dazu nutzen, Lieferanten von Tütennahrung anzuschreiben.
Ob da preislich was geht?

Was die Teilnehmerkreis angeht, hat sich in den letzten Wochen nicht viel getan.
Auch wenn ich mir die Anmeldungen zu den Treffen so anschaue, so kommen immer die gleichen 4 Leute drin vor.
Naja, noch ist ja etwas Zeit, Leute zu finden, die mitkommen wollen.

Montag, 31. März 2008

Teilnehmertreffen

Mitte März war dann unser 2. Teilnehmertreffen.
Vom ersten war nur ein bekanntes Gesicht dabei, nämlich das von Eelco.

Karl musste wohl beruflich spontan ins Ausland, sonst wäre noch einer vom ersten Treffen dort gewesen.

Mir selber wurde angeboten, ab Heidelberg in Fahrgemeinschaft mitzufahren.
Leider hab ich einen Tag vorher eine Absage bekommen und so musste ich mich noch spontan um die Anreise in die Schweiz kümmern.

So kam es dann zu einem recht turbolenten Wochenende:
Geplante Abfahrt um 5:09 in Neuwied, aber dummerweise war ich in geistiger Umnachtung um 5 Uhr immer noch in der Wohnung und so musste dieser Zug dann ohne mich fahren.
Dachte mir, da in der Regel alle 30 bis 60 Minuten ein Zug nach Koblenz fährt, dass ich dann den Zug eine Stunde später nehme.
Aber Pustekuchen, da fuhr gar keiner.
Erst um 7 Uhr gings los. Über diverse Zwischenstationen erreichte ich dann am frühen Nachmittag Bern, wo der Zug nach Kandersteg auf Gleis 5 auf mich wartete.
Ich bin aber in den auf Gleis 6 stehenden Zug nach Basel eingesteigen und bemerkte es erst, als mich eine Zeit später der Schaffner fragte, ob ich nun nach Kandersteg oder nach Basel wolle...
So ein Mist, nun war mir klar, dass ich die letzte Seilbahn nicht mehr bekommen würde.
2 Stunden später war ich wieder in Bern und hatte dann noch eine Stunde Wartezeit, bis ich einen neuen Versuch machen wollte, den Zug nach Kandersteg zu erreichen.
Ich rief Eelco auf der Hütte an und berichtete ihm von meinem Missgeschick und von meinem Plan, nun zu Fuß zur Hütte zu laufen.
Ich rechnete mit 3 Std. Gehzeit und demnach wäre ich gegen 22 Uhr oben.
Da ich mich zuweilen ja auch besssere, bin ich im nächsten Versuch tatsächlich in den Zug nach Kandersteg eingestiegen. Aber dieser kam erst gegen halb 8 dort an.
Da ich so spät sicherlich kein Essen mehr auf der Hütte bekommen würde, habe ich mir im Bahnhofrestaurant (gut und günstig) das schnellste Menü ausgesucht, als Eelco anrief. Leider war die Verbindung schlecht und wir wurden unterbrochen.
Ich aß also auf und hab ihn dann angerufen und wir kamen angesichts der Uhrzeit überein, dass ich unten bleiben solle.
Wenn ich auf die Seilbahn warten würde, würde ich erst kurz vor 10 Uhr dort sein - so fasste ich den Plan, in der Nacht um 4 Uhr zu starten und dann zum Frühstück auf der Hütte zu sein.
Ein Hotelzimmer für 5 Stunden zu buchen fand ich auch recht blöd, also suchte ich mir einen geschützten Platz auf und biwakierte.
Um 2 Uhr regenete es heftig und ich sah meine Pläne für den nächtlichen Aufstieg davon schwimmen.
Um 4 Uhr hatte es zwar gerade aufgehört, aber da ich noch keine Sterne sehen konnte, ging ich immer noch von bewölktem Himmel aus und auf stundenlangen Marsch im Regen hatte ich wirklich keine Lust. Also wollte ich nun doch die erste Seilbahn nehmen.
Um 7 Uhr verließ ich mein Plätzchen und suchte ein Hotel auf, um etwas zu frühstücken. Als Externer könne ich nach 8 Uhr etwas bekommen - zuvor seien halt die Hotelgäste dran. Danke!
Einen Kilometer weiter fand ich dann eine kleine Pension, wo ich zumindest einen Kaffee trinken konnte und auch die Wärme im Raum tat gut.
Mit der ersten Bahn bin ich dann hoch nach Sonnbüel und dort im Schnee nach Schwarenbach.
Unterwegs kam starker Sturm auf und ich hockte mich 10 Min. an einer geschützten Stelle in den Schnee, wo ich mir auch eine weitere Jacke überzog.
Nach gut einer Stunde war ich dann trotz dieser Unterbrechung auf der Hütte, wo ich Eelco, Frank, Heinz und Raymond begrüßen konnte.
Beim Kaffee erzählten sie mir von ihrer Tour am Vortag und teilten mir mit, was bislang besprochen worden war.
Details des Treffens sind im Blog von Eelco nachzulesen:
http://eelcojansen.blogspot.com/2008/03/2-treffen.html

Nach 2,5 Stunden hieß es dann schon wieder Abschied zu nehmen.
Ich wollte mit Frank bis ins Allgäu mitfahren. Frank wollte mit Ski abfahren und glaubte, in einer guten Stunde unten zu sein.
Das war nun auch mein Ziel und so wollte ich die Seilbahn um 13:10 Uhr noch bekommen. Es blieben mir 45 Minuten für den Weg Schwarenbach - Sonnbüel und ich gab Gas.
So war ich dann um kurz vor halb zwei wieder im Tal und wartete auf Eelco und Frank.
Da mir inzwischen gehörig mein Magen knurrte, aß ich etwas und befestigte an Franks Auto einen Zettel.
Nach über einer Stunde kamen dann die beiden, wir tranken noch etwas gemeinsam und fuhren dann los. Eelco wurde nach ca. 10 km aus dem Auto geworfen und um kurz nach 18 Uhr waren wir dann in Leutkirch.
Dort ging mein Zug dann um 19:10 in den Schwazwald, wo ich an einer Schulung teilnehmen sollte. Um 23:15 erreichte ich dann Eutingen, wo es zu meiner Überraschung weder einen Taxistand, noch eine funktionierende Telefonzelle, noch eine funktionierende Handyverbindung und auch keine Kneipe etc. gab, denn der Bahnhof liegt gut 3 km außerhalb des Ortes.
Ohje: wie sollte ich nun ins 13 km entfernte Hotel kommen?
Nach einer halben Stunde Fußmarsch erreichte ich einen Betrieb, wo man mir freundlicherweise ein Taxi rief.
Mit diesem fuhr ich dann zum Hotel.
Leider gab es mit dem Taxifahrer Streit ums liebe Geld. Er verlangte einen deutlich höheren Betrag, als auf dem Taxameter angezeigt und ich weigerte mich, diesen höheren Preis zu bezahlen.
Nach 30 Minuten wüster Beschimpfung und der Drohung, dass ich nun wegen Betruges angezeigt werden würde, nahm der Taxifahrer zumindest den verminderten Betrag.
Auf die Post vom Anwalt warte ich bislang vergeblich.

Die restlichen 2 Tage verliefen normal und Dienstag Abend war ich dann wieder daheim.

Leider kristallisiert sich jetzt schon heraus, dass ich an Treffen Nr. 3 nicht teilnehmen werden kann. Hab grad irre viel zu tun und konnte mich auch nocht gar nicht um die Verpflegungssachen kümmern.
Das mit dem monatlichen Treffen ist grundsätzlich eine gute Idee - aber von mir selber kaum praktikabel.
Komme ja so schon nicht jeden Monat ins Gebirge und arbeite sehr häufig auch am Wochenende.
Wenn ich dann mal ein freies Wochenende genieße, dann stehen auch mal andere Dinge an, wie Besuche bei Familie / Freunden, Klettern, andere Bergtouren oder auch einfach mal Nichtstun.
Für mich selber wäre eine ganze Woche miteinander viel effektiver - ein Wochenende, wo ich mehr als die Hälfte der Zeit für Anreise verbrauche, ist halt weder effektiv, noch entspannend.
Mal schauen, wie wir das demnächst hinbekommen.

Sonntag, 10. Februar 2008

Die Organisation + das Team

Auf das Projekt aufmerksam wurde ich durch eine Anzeige eines Eelco Jansen in einem Forum.
Eelco ist ein in der Schweiz lebender Niederländer.
Gerade hat er erfolgreich sein Studium beendet - herzlichen Glückwunsch!
Nun kann er sich voll und ganz auf Job und Berge konzentrieren.
Durch meine Blog angeregt, hat er auch einen veröffentlicht:
http://eelcojansen.blogspot.com
Seine Webseite ist:
http://www.climbingnet-jansen.ch

Eelco hat Kontakt zu Agenturen in Pakistan, die einem das Permit besorgen und für Transport von Mensch und Material in die Berge sorgen.
Außerdem hat er Kontakte in die USA zwecks Teilung des Permits mit einer anderen Gruppe, die am Berg unabhängig von uns operieren will.

Schwieriger ist es, Leute für dieses Projekt zu begeistern, die das Können, das Geld und die nötige Zeit dazu haben.
Dachte noch an meinen alten Kumpel Daniel, aber der plant für 2009 ne Tour zum Mustagh Ata.
Es sind bereits etliche Interessenten abgesprungen.
Bei einem ersten Treffen im vergangenen September waren Eelco, Karl, Lena und Irene dabei.
Lena und Irene sind aber noch Wackelkandidaten, da sie noch nie in großen Höhen waren.
Alternativ gibt es die Option, dass sie nur das Trekking bis zum BC mitmachen.
Wäre schön, wenn auch ein paar Mädels dabei wären.

Im März wird es ein weiteres Treffen geben.
So wie es ausschaut, wird es am Wochenende 21.-23. März sein.

Bislang haben sich 5 Leute angemeldet, wobei 4 an genau diesem Wochenende auch Zeit haben.
Bin mal gespannt, ob da noch mehr kommen und ob überhaupt alle kommen.

Sonntag, 6. Januar 2008

Bergung vom Gipfel des Broad Peak

Vor einigen Stunden lief im Fernsehen eine Dokumentation über die Bergung von Markus Kronthaler.
Er war 2006 zwischen Haupt- und Vorgipfel gestorben und seine Familie wollte ihn im Sommer 2007 heim holen.

Ein Kamerateam war bei dieser Bergungsexpedition dabei.

Nach der folgenden Vorankündigung war ich skeptisch, eine gute Doku zu sehen:

V Aktuell: Der durch die Eishölle geht

Grab in eisigen Höhen - Bergung aus der Todeszone
SO 6.1. ProSieben 19.05 Uhr

In einer spektakulären Bergungs-Aktion holte Georg Kronthaler seinen toten Bruder vom Gipfel des pakistanischen Broad Peak, um ihn würdevoll zu bestatten - ein Fernseh-Team war dabei.

Den pakistanischen Broad Peak zu besteigen, hatte sich Markus Kronthaler vorgenommen. Mit 8047 Meter die Nr. 12 der höchsten Berge der Welt. Der Österreicher erreichte sein Ziel am 8. Juli 2006 -und bezahlte dafür mit seinem Leben.

"Das Fatale war, dass sie nur bis knapp unter den Gipfel gekommen sind. Statt umzukehren, haben sie dort übernachtet", erklärt Georg Kronthaler, Bruder des Toten. "Sie hatten weder Wasser noch Kocher und sind völlig dehydriert weitergezogen." Kurz nach Erklimmen des Gipfels bricht Markus zusammen und stirbt wenig später an Flüssigkeitsmangel und Erschöpfung.

"In der Todeszone (siehe Info unten) baut man sehr schnell ab. Man kann dort nicht lange überleben", sagt sein Bruder. Der Tote wird einfach liegen gelassen. Die Bergung einer Leiche aus solchen Höhen gilt als unmöglich. Auch Hubschrauber können in der dünnen Luft nicht mehr fliegen - die Rotoren haben in der dünnen Luft einfach zu wenig Widerstand.

"Die Leichen bleiben oben. Auf dem Mount Everest sterben jedes Jahr etwa 20 Bergsteiger", erklärt Kronthaler. "Wenn man aufsteigt, sieht man sie. Es werden Fotos gemacht, die im Internet und in Dia- Vorträgen auftauchen." Das wollte der Österreicher seinem Bruder ersparen. Er beschließt, ihn zu bergen.

Es folgt ein dreimonatiges Spezial-Training in durch beigemengten Stickstoff simulierter Höhenluft. Kronthaler und sein Partner merken, wie sehr sich diese auf die Konzentrationsfähigkeit auswirkt. Auf die Begegnung mit seinem toten Bruder bereitet er sich mit einem Psychologen vor. Auf dem Berg kann man sich keine Emotionen leisten. "Die Atemfrequenz geht sofort rauf, man verbraucht zu viel Sauerstoff", sagt er.

Ein Jahr nach dem Tod im Berg wird Markus Kronthaler schließlich gefunden. Die ebenso gefährliche wie spannende Bergung zeigt ein gelungenes "Galileo Spezial". "Ich wollte den alten Grundsatz widerlegen, dass man in der Höhe niemandem helfen kann", sagt Kronthaler. "Darum wollte ich das Fernsehen dabei haben."

Eigentlich sollte der Leichnam in Pakistan eingeäschert werden. Dafür hätte Kronthaler aber seinen Bruder anzünden müssen. Das brachte er nicht übers Herz. In einem verlöteten Metallsarg wurde er daher nach Tirol geflogen. "Jetzt ist er beigesetzt", schließt Georg Kronthaler. "Jetzt kann ich weiterleben."

Nun habe ich die Sendung gesehen und bin froh, mir dieses Highlight angeschaut zu haben.
Gleichzeitig bin ich aber auch ergriffen. Es waren Bilder dabei, die einen einfach berühren.
Die letzten Bilder oder letzten Funksprüche von Markus oder wie Georg alleine im Zelt hockt, keinen Kontakt nach außen hat und nicht weis, was der Bergungstrupp macht.
Möge Markus nun in Frieden ruhen und seine Familie mit den tragischen Ereignissen abschließen können.

Der Film zeigte aber auch, dass ein einzelner Bergsteiger einen anderen in dieser Höhe nicht mehr retten kann, wenn dieser sich nicht mehr bewegen kann. Mit 8 Leuten hatten die Retter alle Mühe, die Leiche zuerst ein paar Meter höher und dann entgültig runter zu bringen.
Und das waren 2 Bergführer mit Achttausender Erfahrung und die 6 besten pakistanischen Träger!
Das muss man sich vor Augen halten - eine Rettung durch seine Kameraden ist so gut wie unmöglich, wenn man nicht mehr selber laufen kann!

Es waren aber auch tolle Bilder von Berg dabei!
Man sah die Route, aber auch die Steilheit.
Nach diesen Bildern kann ich gar nicht verstehen, dass der Broad Peak als leichter Achttausender gilt.
Die permanente Steilheit, die Gefahr von Schneebrettern und Lawinen dort, die Kletterei zum Vorgipfel (wenn auch nur im 2. Grad), der fast 1 km lange Grat zum Hauptgipfel - da darf man sich nirgends einen Fehler erlauben!

Ich denke, man muss vor diesem Berg gewaltigen Respekt haben und sich perfekt vorbereiten.

Samstag, 5. Januar 2008

Der Broad Peak

Der Broad Peak ist mit 8047 m Höhe der 12.höchste Gipfel der Erde.
Er liegt in Pakistan an der Grenze zu China
und wird in der Regel von pakistanischer Seite aus bestiegen.

Die Reise führt in der Regel von Islamabad an
Nanga Parbat und den Trango Towern vorbei.
Alleine um das Basislager zu erreichen,
muss man ca. 12 Tage per Bus, Jeep und zu Fuß einkalkulieren.
Das Basislager steht auf 4980 m Höhe, die weiteren Lager sind auf 5800 m, 6600 m und 7400 m vorgesehen.
Um den Concordiaplatz herum stehen 4 Achttausender, der K2, der Broad Peak, Gasherbrum 2 und Gasherbrum 1.

Die Gipfel des Broad Peak sind der 7550 m hohe Nordgipfel, der 8012 m hohe Mittelgipfel, der 8030 m hohe Vorgipfel und der 8047 , hohe Hauptgipfel.
Der Hauptgipfel - obwohl nur wenige Meter höher - ist vom Vorgipfel in einer guten Stunde zu erreichen.
Dafür muss man über einen langen, oft vereisten, Grat gehen, weswegen viele Bergsteiger sich mit dem Vorgipfel zufrieden geben.

Die Erstbesteigung gelang am 09. Juni 1957 Markus Schmuck, Fritz Wintersteller, Hermann Buhl und Kurt Diemberger.


Das nebenstehende Bild
zeigt den oberen Teil der
Route.
Die weiteren Bilder zeigen:
- 3x den Berg an sich
- den Aufstieg zum Sattel
zwischen Mittelgipfel und
Vorgipfel
- Vor- und Hauptgipfel vom
Sattel aus
- Kletterei kurz vor dem
Vorgipfel






















































Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt von:
(2) Kobler & Partner (www.kobler-partner.ch), dem kompetenten Reiseveranstalter für alle Berge dieser Welt, wo Sie auch diese Reise buchen können.
(5) Minoru Otsuki (www.minoru.de)

Mittwoch, 2. Januar 2008

Um was geht es?

Seit ein paar Jahren besteige ich die Berge, mal intensiver und mal weniger intensiv.
2001 war mein bestes und erfolgreichstes Jahr mit der Besteigung des 6194 m hohen Denali in Alaska.
Die Tour hatten wir seinerzeit selber organisiert.

Nun habe ich Kontakt zu einer Gruppe, die im Jahr 2009 zum 8047 m hohen Broad Peak in Pakistan möchte.
Die Gruppe wird wohl aus Teilnehmern verschiedener Nationen sein.
Bislang gab es Interesse aus der Schweiz, den Niederlanden, Deutschland und den USA, wobei bei letzterem auch sein kann, dass er nur das Permit mit uns teilt und ansonsten mit unserer Gruppe nichts zu tun hat.

In diesem Blog erzähle ich von den Bedingungen am Berg, den Vorbereitungen, den Treffen und dann hoffentlich in 1,5 Jahren von der Tour selber.

LG Joe